DIGIGLOBE - Leserwettbewerb
Ein interessantes Programm, das man noch verbessern kann
Mit DIGIGLOBE stellen Sie einen Globus auf dem CPC dar, der Ihnen gewünschte
Orte anzeigt. Das Programm selbst ist sehr interessant - und bietet die
Möglichkeit, mehr daraus zu machen: Wir rufen auf zum Leserwettbewerb!
Es gibt Programme, die sind gut und brauchen nicht mehr verändert zu werden. Es
gibt aber auch Programme, die ebenfalls gut sind, jedoch - vielleicht auch
absichtlich - viele Verbesserungsmöglichkeiten bieten. Der besondere Reiz einer
solchen Aufgabe liegt darin, daß man unter Umständen schon bald eine Idee hat -
sich aber zunächst in die Programmier-Technik des Programms "einfuchsen" muß.
Doch zunächst zur "Urversion" des Programms. DIGIGLOBE zeichnet unseren
Planeten in jeder beliebigen Lage auf den Bildschirm Ihres CPC und bietet die
Zeichnung von Meridianen sowie Breitenkreisen mit frei wählbarer
Grad-Einteilung. Darüber hinaus kann der Globus auch transparent dargestellt
werden. Nach dem Start verlangt das Programm die Eingabe verschiedener Daten.
Die jeweiligen Optionen können durch Eingabe ihres Anfangsbuchstabens angewählt
werden. Zunächst sollte man sich mit den Funktionen der Winkel Alpha, Beta und
Delta vertraut machen und verschiedene Einstellungen vornehmen. Die Winkel
beschreiben die gewünschte Drehung des Planeten. Die jeweilige Eingabe muß in
Dezimalzahlen erfolgen.
In der Normalstellung blicken Sie direkt auf den Schnittpunkt von Äquator und
Greenwich-Meridian. Alpha dreht den Planeten zunächst um seine eigene Achse,
Delta "kippt" den Globus dann nach vorne (positive Werte) beziehungsweise nach
hinten (negative Werte). Beta dreht ihn schließlich noch um die Achse, die
jetzt (nach der Operation von Delta) auf dem Bildschirm senkrecht steht. Am
besten probieren Sie einfach einige Werte aus, um diese geografischen
Funktionen kennenzulernen.
DIGIGLOBE stellt den Globus aus verschiedenen Ansichtswinkeln dar
-----------------------------------------------------------------
Die Option Transparent (Auswahl: j/n) erstellt den Globus mit oder ohne
durchscheinende Rückseite. Gitter stellt den Abstand des Gitternetzes ein,
wobei mit dem Wert 0 kein Gitter gezeichnet wird. Ein weiterer Eingabewert ist
die Schrittweite (determiniert die Darstellungsgröße des Globus). Sie sollte
jedoch nicht zu groß gewählt werden, da sonst die Kugel eckig wird. Zu klein
sollte der Wert aber auch nicht sein, da der Bildschirmaufbau sonst zu lang
dauert - 10 ist ein guter Wert für den Anfang.
Wenn Sie einen bestimmten Ort suchen, geben Sie diesen nach Anwahl von Ort ein.
Ebenso können Sie aber auch einen "kleinen Bummel" machen, indem Sie nach
Anwahl von Ort "Z" eingeben - in alphabetischer Reihenfolge können Sie nun mit
den Cursor-Tasten die bereits gespeicherten Orte "durchblättern".
Der angewählte Ort wird mittig auf dem Globus angezeigt, weil die Werte für
Alpha und Beta automatisch passend eingestellt werden. Sofern Sie einen neuen
Ort - also auch Ihren Wohnort - angezeigt haben wollen, geben Sie ihn einfach
ein. Das Programm erfragt dann die exakten Längen- und Breitengrade, die Sie
beispielsweise einem großen Atlas entnehmen können.
Auch Ihren Wohnort können Sie sich anzeigen lassen
--------------------------------------------------
Dabei ist auf eine sehr genaue Eingabe zu achten - also eventuell führende
Nullen, Leerschritte sowie die Himmelsrichtungen als Buchstaben angeben. Die
Stadt Berlin hat zum Beispiel folgende Werte:
13°19'59''O
52°30'01''N
Sind alle Eingaben korrekt erfolgt, wird der Ort abgespeichert und kann
künftig jederzeit aufgerufen werden. Die Funktionen der Ort-Option im
Überblick:
- Ortsnameneingabe
- "O" = ordnet die Orte in der Datei DIGIGLOB.DAT alphabetisch
- "Z" = zeigt die Orte alphabetisch
- "D" = löscht einen gewählten Ort
- "E" = übernimmt die Werte von Alpha und Delta in den Datensatz für den
eingestellten Ort
- "S" = speichert die Datei DIGIGLOB.DAT mit den Änderungen
Das Programm liest die Daten-Datei beim Programmstart jedesmal neu ein und
reserviert zwanzig Speicherplätze für Neueingaben. Sind zwanzig neue Orte
eingegeben, sollten Sie sie mit "S" abspeichern und das Programm neu starten.
So bekommen Sie dann wieder zwanzig neue Speicherplätze.
Farbanpassungen sind möglich
----------------------------
Sofern Sie einen Farbmonitor besitzen, können Sie die Farben des Globus ändern.
Dazu müssen Sie in Zeile 1280 des Listings DIGIGLOB.BAS verschiedene Werte
ersetzen. Dabei bedeuten:
fh = Hintergrundfarbe
fk = Farbe Kontinent 1
fv = Farbe Kontinent 2
fg = Gitterfarbe
Die Farbwerte richten sich nach der festgelegten Farbtabelle des CPC. Um die
Darstellung des Globus zu starten, können Sie den Automatik-Modus wählen, der
dann wahllos Orte aussucht und den Globus entsprechend aufbaut. Bei erfolgter
individueller Voreinstellung aber, beispielsweise durch Eingabe eines Ortes,
wählen Sie Zeichnen an. Auch bei diesen beiden Optionen aktivieren die
jeweiligen, in Klammern gesetzten Buchstaben die entsprechende Funktion.
Der Bildschirmaufbau dauert etwa zwei Minuten - und der Globus "steht" auf
Ihrem Monitor. Der vorher gewählte Ort wird sowohl in der oberen rechten Ecke
des Bildschirms mit der Angabe des Namens sowie des Längen- und Breitengrads
angezeigt als auch auf dem Globus selbst mit einem blinkenden Punkt.
Zu den Listings
---------------
Das komplette DIGIGLOBE-Programm setzt sich zusammen aus den Listings
DIGIGLOB.BAS und DIGIGLO2.BAS. Letzteres muß vor dem ersten Programmstart
aufgerufen werden und erzeugt die Daten-Datei DIGIGLOB.DAT. Mit dem
464-Emulator aus Ausgabe 2/3'91 läuft das Programm auch auf dem CPC 464.
Sollte jemand die Geduld und Muße haben, die Berechnungen für die Abbildung der
Kugeloberfläche auf die Ebene des Bildschirms in Integer-Arithmetik und
Maschinencode umzusetzen und womöglich noch mit einer schnelleren LINE-Routine
zu versehen, könnte so eine "animated" DIGIGLOBE-Version entstehen.
Außerdem könnte man versuchen, die Kontinente vollfarbig darzustellen, die
Darstellungsfarben Menü-wählbar zu machen und die jeweils großen Städte eines
Landes generell auf dem Globus abzubilden, wobei der jeweils aufgerufene Ort
dann intensiver, größer und andersfarbig blinkend gekennzeichnet wird.
Interessant wäre es zudem, die Ortsdatei komplett auf Diskette zu verwalten, so
daß die Ortsliste nur noch vom Diskettenspeicherplatz beschränkt wird und dann
nicht nur pro Durchgang zwanzig, sondern beliebig viele Neueintragungen möglich
würden.
_________________________________________________________
| |
| Wer schreibt die beste DIGIGLOBE-Version? |
| - Machen Sie mit bei unserem Wettbewerb! |
|_________________________________________________________|
Ganz ausführlich könnte man es zudem machen, wenn zu den Orten auch noch
weitere Informationen ausgegeben würden - beispielsweise die Einwohnerzahl,
Stadtfläche, Höhe über NN und so weiter und so weiter ...
DIGIGLOBE ist also nicht nur ein Programm zum Kennenlernen unseres Globus,
sondern bietet auch die Möglichkeit, es zu verbessern.
Wir rufen daher alle Leser, die Lust haben, sich Gedanken zu machen und zu
experimentieren, auf:
Schicken Sie Ihre Lösung, die auf dem hier vorgestellten Programm basieren muß,
an die Redaktion mit dem Stichwort DIGIGLOBE! - Einsendeschluß ist der 31. Juni
1991 (Poststempel).
Neue, hier vielleicht nicht angesprochene Ideen sind selbstverständlich
willkommen.
Die beiden besten Beiträge werden zusammen mit einer Vorstellung der Autoren
veröffentlicht. Die Preise 1 bis 3 werden vom Chefredakteur persönlich im
Verlagshaus an die Gewinner übergeben. Alle anderen Preisträger werden
schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter vom
Daten- und Medienverlag und deren Angehörige können nicht teilnehmen.
Die Preise
----------
1. Preis:
ein brandneuer CPC 6128 Plus mit Farbmonitor
2. Preis:
der "kleine Bruder" des CPC 6128 Plus, der neue 464 Plus mit Monochrom-Monitor
3. Preis:
ein24-Nadel-Drucker von AMSTRAD
4. - 6. Preis:
Warengutscheine DMV-Verlag, Wert je 300, - DM
7. - 10. Preis:
Warengutscheine DMV-Verlag, Wert je 150, - DM
10. - 20. Preis:
Warengutscheine DMV-V erlag, Wert je 100, - DM
In diesem Sinne, viel Spaß mit DIGIGLOBE und noch mehr Erfolg für den
Wettbewerb wünschen
Marian Maier und Thomas Kallay