Listing allemand (5 pages)
Transféré par : Nicholas CAMPBELL
NOTICE TEXTE n° 1 (7.19 Ko)
Solitär
Karten legen mit System
Wer meint, CPC-Kartenspiele könnten keine fesselnde Wirkung haben, wird sich
eines Besseren belehren lassen müssen. Unsere Variante der klassischen
"Solitär"-Patience bietet Konzentrationsübung und spielerische Entspannung
zugleich.
Neben den üblichen Baller- und Geschicklichkeitsspielen gibt es auch Genres von
Spielen, deren Computerumsetzung - sofern gelungen - eigentlich jeden an der
Mattscheibe fesselt. Die Rede ist vom Kartenspiel. Neben den gesellschafts-
oder finanzträchtigen Mehrpersonenspielen wie Poker, Skat, Rommé etc. gibt es
für "Einzelgänger" schon seit geraumer Zeit die Patiencen. Es handelt sich
dabei um Kartenkombinationen nach unterschiedlichen Regeln, die von nur einem
Spieler zu legen sind. Gespielt wird mit einem Rommé-ähnlichen Blatt aus 52
Karten.
Eingefleischte Patiencenleger schätzen - ähnlich wie Schachspieler - den hohen
Grad an Konzentration, den ihr Spiel erfordert. Außerdem wird, wie man immer
sagt, das logische Kombinationsvermögen aufs beste trainiert. Eine einfache
Regelvariante heißt "Solitär".
Diese Patience steht nun in einer perfekten und vor allem nervenzerreibenden
Version auf dem CPC zur Verfügung. Daß das Interesse an diesem Spiel sehr stark
ist, beweist allein schon die Tatsache, daß das Programmpaket Microsoft Windows
in den Versionen 3.0 und 3.1 eine eigene Umsetzung von Solitär enthält. Da
Windows nicht auf dem CPC läuft, muß also eine Standalone-Fassung her, die auch
dem CPCler den Spaß am Spiel bringt.
Solitär - DAS SPIEL!
Sinn und Zweck des Spiels ist, vier Haufen auf dem Spielfeld oben rechts mit
den nach Farbe und Art sortierten Karten von As bis König zu füllen. Dabei muß
jedoch peinlichst auf die Reihenfolge geachtet werden. So muß zuerst ein As,
danach die Zwei, die Drei und so fort gelegt werden. Da die Karten nicht genau
in dieser Reihenfolge von dem Stapel in der linken oberen Ecke kommen, steht
noch ein weiteres Hilfsmittel bereit. Im unteren Spielfeld sehen Sie sieben
Kartenfelder, die zu Anfang mit einer bis zu sieben Karten belegt sind.
Gearbeitet werden kann hier zuerst nur mit der oberen, aufgedeckten Karte.
Schauen Sie zuerst nach, ob sich unter den aufgedeckten Karten ein As befindet.
Ist dies der Fall, kann der Pfeil oben links mit den Cursortasten auf die
entsprechende Karte bewegt werden. Mit einem doppelten Druck auf <SPACE>
verschwindet das As dann sofort in einem der vier Felder und bleibt dort
sichtbar liegen. Wir sehen, daß sich auf dem alten Platz der As-Karte etwas
getan hat. Genau, die Karte, die unter dem As lag hat sich gewendet und kann
nun auch in das Spiel mit einbezogen werden. Doch zuerst schauen wir nach
weiteren Assen oder Karten, die direkt auf eines der Asse passen. Sollte sich
keine Karte finden, kann auf den Stapeln im unteren Bereich umgestapelt werden.
Dabei muß darauf geachtet werden, daß zuerst die zu verschiebende Karte und
dann das Ziel mit <SPACE> anzuwählen ist. Doch welche Karte läßt sich jetzt
überhaupt verschieben? Gehen wir davon aus, daß eine KARO-10 sowie eine PIK-9
sichtbar sind. Die PIK-9 kann auf die KARO-10 bewegt werden, andersherum geht
es nicht. Die zu bewegende Karte muß eine andere Farbe haben und zusätzlich um
einen Wert kleiner sein als die Zielkarte. Natürlich lassen sich auf diese Art
auch ganze Kartenreihen, die schon gelegt wurden, verschieben. Sollte einmal
einer dieser Stapel leer sein, kann er nur noch mit einem König wieder eröffnet
werden. Jede andere Karte wird ignoriert.
Es kann aber auch passieren, daß sich weder eine Karte oben rechts ablegen
läßt, noch daß sich Karten unten verschieben lassen. Hierzu gibt es den
Kartenhaufen oben links, der die Restkarten des Spiels beinhaltet. Durch
einmaligen Klick auf den Kartenhaufen werden jeweils drei Karten sichtbar, von
denen sich jedoch nur die oberste ins Spiel bringen läßt. Sie kann dafür sowohl
unten als auch oben rechts angelegt werden. Gewonnen ist das Spiel erst, wenn
alle Karten oben rechts untergebracht sind, und dann, ja dann lassen Sie sich
einmal von den hüpfenden Karten begeistern, aber versuchen Sie erst einmal Ihr
Glück. Es muß übrigens nicht jede Partie aufgehen. So kann es auch passieren,
daß es nicht weitergeht. Hier hilft nur noch ein Druck auf <TAB>, woraufhin
Ihnen zur Wahl gestellt wird, eine neue Partie zu spielen oder aber zum BASIC
zurückzukehren.
Abtippen ganz leicht
Zur Eingabe und Funktion der drei nachfolgenden Listings sei noch kurz
folgendes erwähnt:
Listing 1 stellt den Starter für Solitär dar. Es sollte direkt nach der Eingabe
gespeichert werden. Jetzt können Sie sich über das zweite Listing hermachen,
und sofern alles korrekt eingegeben wurde, muß nach dem Start eine Datei mit
dem Namen KARTEN52.PAK angelegt werden. Diese enthält die gepackten Grafikdaten
für die einzelnen Spielkarten. Um die Daten gebrauchsfertig zu entpacken,
starten Sie nun Listing 3. Es liest KARTEN52.PAK ein und entpackt sie im
Speicher. Hat alles funktioniert, sollte jetzt eine 26 kByte große Binärdatei
auf dem Datenträger vorhanden sein. Diese Datei "KARTEN52.BIN" wird zusammen
mit "SOLITAIR.BAS" für den weiteren Spielablauf benötigt. Alle anderen Dateien
können nach erfolgtem Probelauf gelöscht oder archiviert werden.
Ralf Brostedt/rs
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| Patiencen |
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| Patiencen gibt es schon seit geraumer Zeit. Zum ersten Mal tauchte der |
| Begriff im Jahre 1798 in einem Spielalmanach auf. Dieser befindet sich im |
| Spielkartenmuseum in Leinfelden. Nach der Beschreibung handelte es sich |
| damals aber um ein Spiel für mehrere Personen und nicht um eine Patience |
| für Einzelspieler, wie wir sie heute kennen. Die genaue Herkunft des |
| Spiels, das für nur einen Spieler gedacht ist, läßt sich nicht genau |
| bestimmen. Deutschland kann auf jeden Fall nicht als Ursprungsland gelten. |
| Vielmehr streiten sich England und Frankreich um den Titel "Das |
| Patiencenland". Auf England als Heimat der Patiencen deutet das frühe |
| Erscheinen von Patiencenbüchern hin. Frankreich jedoch erhebt aufgrund des |
| Namens einen Anspruch auf den Titel. |
| Es ist auch strittig, wer das Spiel zuerst gespielt hat. Es geht zwar das |
| Gerücht um, daß Gefangene die Patience ersonnen hätten, um der Eintönigkeit |
| ihrer Gefangenschaft zu entkommen. Sicher ist, daß im Zusammenhang mit |
| Patiencen immer wieder berühmte Namen wie Napoleon, Metternich, Moltke und |
| Bismarck genannt werden. Sie haben dem Patience-Spiel erst zu dem Ansehen |
| verholfen, das es jetzt genießt. |
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